Chronik 2 - Die Kyphur-Katzen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Ahadi Wiki
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „=Chronik 2 - Die Kyphur-Katzen= ''Blaukralle, Sinkende Sonne der Mokolé Membe, erzählt weiter:'' Der Schock über Wolfszahns Tod lastete noch immer schwer au…“)
(kein Unterschied)

Version vom 5. Juli 2015, 19:22 Uhr

Chronik 2 - Die Kyphur-Katzen

Blaukralle, Sinkende Sonne der Mokolé Membe, erzählt weiter: Der Schock über Wolfszahns Tod lastete noch immer schwer auf dem Nicht-Rudel. Um dem jungen Wolf wenigstens eine würdige Beerdigung zukommen zu lassen, wandte man sich an die Fianna der Septe des Schwarzen Mondes, und in einer wilden Feier wurde am Abend sein Körper den Flammen übergeben. Einer der Gäste war Teeths Cousin, Jagt-ohne-einen-Laut. Wolfszahns Kristallschwert suchte sich diesen reinrassigen Sproß ehrenvoller Ahnen als neuen Eigentümer aus. Am nächsten Morgen kamen all die verdrängten Gefühle zurück, und sowohl Layn als auch Asagi hielten es nicht mehr aus und verließen Kenia. Dafür verpflichtete Paka Jagt-ohne-einen-Laut für das Nicht-Rudel, dem sich auch Ascar, vormals vom Rudel Löwes-Krallen, gerne anschloß. Währenddessen erhielt ein Bubasti namens Sephot den Auftrag, Nairobi nach potenziellen Helfern für eine geheime Mission seiner Ältesten zu durchforsten.

Nach einem Zusammenstoß und kleinen Mißverständnis mit einem Bagheera wurde Sephot zum Caern geleitet und fand dort das frisch reformierte Nicht-Rudel so einträchtig wie selten. Unvermittelt erschien ein Fledermausgeist und kündigte an, ein neuer Shifter hätte sich soeben in den Slums zum ersten Mal verwandelt und schlüge unkontrolliert um sich. Da Sephot ein Auto hatte, fuhr er rasch die Gruppe zum Ort des Geschehens, wo das Chaos tobte. Die Spur des Schlüpflings führte in die modrige Höhle eines scheinbaren Teufelsanbeters, dessen okkulte Bibliothek Sephot gleich um einige seltene Bände erleichterte.

Schnell stellte sich heraus, dass der junge Ajaba von einem Kultisten unter die Fittiche genommen worden war, der dem Wyrm-Aspekt der Gewalt huldigte. Er hatte dem Schlüpfling, der verstört über das, was er in Raserei getan hatte, war, bereits seine Version der Wahrheit eingetrichtert, die auf verquere Weise Sinn ergab. Das Nicht-Rudel hatte so seine Schwierigkeiten, die eigene Empörung in überzeugende Worte zu fassen. Und Gewalt mit mehr Gewalt bekämpfen? Wie sollte der kleine Ajaba da Gaias wahren Weg erkennen? Dass er das Nicht-Rudel so sehr an Wolfszahn erinnerte, rettete ihm vielleicht das Leben, so dass er letzten Endes heil seinem Stamm übergeben werden konnte. Gleichzeitig wurde aber klar, dass Jagt-ohne-einen-Laut Paka als Simba und Vorbild nicht sehr ernst nahm.

Sephot erfuhr von einem unmittelbar bevorstehenden Befreiungsversuch seiner versklavten Blutsgeschwister von den Setiten, was es zu seiner neuen dringlichsten Aufgabe machte, das Nicht-Rudel nach Kairo zu verbringen. Die einzige spontane Möglichkeit war illegal in einem Transportflugzeug, das fast so alt wirkte wie mein Stamm. Prompt havarierte die Maschine irgendwo über dem Südsudan, Ersatzteile waren mindestens einen Tag lang nicht in Sicht, und die einzige Gesellschaft bestand in einem uralten Silent Strider, der Pakas Gefährten zu sich einlud.

Trails-of-Dust war der letzte Überlebende seines Rudels, das im Bürgerkrieg versucht hatte, den einstmals paradiesischen Boma-Nationalpark zu verteidigen. Hungrig nach Geschichten und Neuigkeiten führte er die Gruppe zu seinem Heim, aber wurde enttäuscht. Die jungen Shifter hatten es eilig, weiterzukommen. Besonders Sephot und Jagt-ohne-einen-Laut wurden zunehmend ungehalten, trotz Pakas Zurechtweisungen. Als Strider wußte Trails nur zu genau, dass man Reisende nicht aufhalten sollte und bot ihnen stattdessen an, sich um das Flugzeug zu kümmern, wenn sie einen Reinigungsritus für ihn durchführten. Dazu überreichte er Ascar eine magische Augenbinde, welche die Gruppe zu einem wyrmverseuchten Obelisken tief im Wald führte. Dieser erhielt seine dunkle Kraft aus einem tiefen Höhlentunnel, übersät mit Bildnissen augenloser, scharfzähniger Wesen.

Was zunächst wie ein unheimlicher Opferaltar in einer Zeremonienkammer aussah, entpuppte sich als fremdartige Maschine. Eines der Unterweltwesen erschien persönlich, um sie nach dem Reinigungsritus wieder mit wyrmischer Energie aufzuladen, wurde aber von Paka und Ascar aufgehalten, anschließend die ganze Höhle gesprengt. Mehr erfuhren die Freunde nie über den Zweck des Ortes und die Rasse des Mechanikers. Trails-of-Dust hatte die Reparatur des Flugzeugs veranlaßt und schenkte Ascar die magische Augenbinde. Sephot gab sich nun endlich als Stammesmitglied der Bubasti zu erkennen, und der Weiterreise nach Kairo stand nichts mehr im Wege. Welch Gegensatz zu dem verarmten Buschdorf die Pyramidenstadt doch war, und welch willkommene Abwechlsung die Unterkunft in einem modernen Fünf-Sterne-Hotel! Abgeholt wurde das Nicht-Rudel von Sashet Davis, der Bubasti, die selbst den Aufenthaltsort der Kyphurkatzen erfahren hatte. Sashet erzählte den Freunden die Geschichte ihres Stammes, der sich zusammen mit meinem und den Silent Striders vergeblich gegen die Vampirgottheit Set aufgelehnt hatte und seitdem verflucht und seiner kätzischen Blutsgeschwister beraubt war.

Sashets Plan besagte, dass ein Team von Ratkin-Separatisten die eigentliche Rettung der Kyphurs übernehmen und das Nicht-Rudel ihren Rückweg decken sollte. Auch Feuersänger, der bereits Erfahrung im Kampf gegen die Untoten besaß, und ein mutiger Gurahl namens Aericon hatten sich bereit erklärt, zu helfen. Das Nest der Vampire befand sich tief unter Kairo in der Kanalisation, von wo aus sich seit geraumer Zeit übernatürliche Seuchen verbreiteten. Alle Zweifel über die Erfolgsaussichten des Plans wurden vergessen, als das Nicht-Rudel sich voll Wut auf die wandelnden Toten stürzte, doch dann mußten sie über Funk mithören, wie das erste Team niedergemacht wurde. Auch waren die Vampire nun alarmiert und schickten Wächter mit Silberklingen, während Paka wurde von einer Rotte Fomori überwältigt wurde.

Einer der Vampire konnte einen Großteil des Rudels in seinen Bann schlagen, und es entstand eine Kampfpause. Er erklärte jedoch, er selbst habe die Fera an diesen Ort geführt. Die Kyphurs seien mit einem Fluch belegt, der die schreckliche Vampirahnin „Jungfer der Seuchen“, den Quell von Kairos Übel, beschützte. Der Vampir erläuterte weiter, er wollte die Macht in der Stadt übernehmen und fand dies einen fairen Handel im Austausch für die Kräfte der Fera. Jagt-ohne-einen-Laut verlor endgültig das Vertrauen in Paka, als dieser sich darauf einließ, aber seine Aufmerksamkeit galt bald den aggressiven, geghoulten Kyphurkatzen, die sich im Herzen des lichtlosen Seth-Tempels auf ihn stürzten. Darüber vergaß die Gruppe, was der Vampir über ein „Siegel“ erzählt hatte, dass zu brechen war, um den Kampf zu gewinnen. Rings um den aufgequollenen, schlafenden Leib der „Jungfer“ entbrannte ein chaotischer, wilder, blutiger Kampf zwischen Fera, Jamaks, Kyphurs und Vampiren zweier Parteien.

Der Kampf gegen die Ghoulkatzen wurde immer heftiger, doch mit jeder getöteten Kyphur schwand auch die Zukunft der Bubasti. Sashet entdeckte endlich das Siegel in Form einer großen, blutgefüllten Sanduhr. Nur magische Waffen konnten das Glas beschädigen, und Jagt-ohne-einen-Laut, Eigentümer eines magischen Schwerts, konnte sich kaum aus dem Kampf am Boden losreißen. Kaum war das Siegel zerstört, erwachte jedoch die Jungfer der Seuchen, Sets eigenes Kind, wieder zu Bewußtsein, und die Wirklichkeit selbst erbebte in ihren Grundfesten. Statt die Kreatur zu töten, hatten die Spieler sie erweckt. Ihr vampirischer Verbündeter hatte sie verraten. Während Livyenne schwer verwundet in der Umbra ihren Visionen nachspürte, machte das uralte Wesen das Nicht-Rudel zu seinen Sklaven. Doch so erhielt die Swara die Gelegenheit, mit dem magischen Schwert das Herz der Kreatur aufzuspießen. Damit war die Gefahr erst einmal gebannt, aber es war klar, dass der Sieg ein Opfer kosten würde. Das Rudel, die Kyphurs oder das Schwert, eine andere Möglichkeit fiel niemandem ein. Und so endete die Legende des Kristallschwerts mit seiner Zerstörung und der eines der mächtigsten Vampire der Welt.

Am nächsten Morgen gab es am Frühstücksbuffet einigen Wirbel, als Tiergeborene am Tisch einschliefen und ein übereifriger Plague Lord des Ratkinteams dem Essen seine eigene Würze verlieh. Auch Sheila kreuzte erneut den Weg der Gruppe, die zur Versammlung bei einigen der Bubasti-Ältesten geladen war. Pakas Versuche, sich den Gehorsamsforderungen der lebenden Legenden zu entziehen, führten beinahe zu Schlimmerem, doch am Ende wurde die Gruppe in das Jagdrevier eingelassen, in dessen Zentrum im Umbra eine riesige weiße Pyramide prangte. Dort wurde im kleinen Kreis die Geschichte noch einmal gehört, Jagt-ohne-einen-Lauts Schwert ersetzt und der Gruppe Dankesgeschenke überreicht. Nur Sashet wurde für ihre Leichtfertigkeit gerügt.

Auch nach der Rückkehr in den Nationalpark überschlugen die Ereignisse sich weiter. Sephot wurde nach wochenlangen Alpträumen von einem Jamak besucht, der sich Lady Neko nannte. Jagt-ohne-einen-Laut erregte die Aufmerksamkeit des geduldigen Jamak Umame. Im wieder fernen Ägypten machten inzwischen die aufgeschreckten Vampire Jagd auf Formenwandler, was die Silent Striders ihrerseits mit Gewalt beantworteten, und so tobte ein regelrechter Krieg. In Pakas und M’Shais Abwesenheit erkrankte Livyenne plötzlich an mörderischem Blutdurst, eine rätselhafte Folge ihres Kampfes mit den Kyphurs. Ihre Heilung würde mit der der Jahrtausende alten Ghoulkatzen zusammenhängen, aber sogar ich wußte kein Ritual und keine Gabe, das diese unmögliche Aufgabe vollbringen könnte. Der beste Rat, den ich Ascar, Pakas Stellvertreterin, geben konnte, war in das Umbrareich Pangäa zu reisen und die ehrwürdige Ahnenschlange, den weisesten aller Drachen, zu befragen. Meine Freundin Olga, eine Corax, führte Sashet und die anderen Kämpfer dorthin.

Der Urzeitkontinent empfing die Gruppe mit schwüler Dschungelhitze, ungebändigter Wyldnis und unerwarteten Verwandlungen. Alle Bastet der Gruppe waren zu Säbelzahntigern geworden, M’Shai ein grauer Wolf, Olga ein Urvogel, und alle Metis von ihren Makeln geheilt. Kaum hatte Paka zu seinen Freunden gefunden, wurden diese von einem riesigen Sauriergeist angegriffen. Nicht mehr am oberen Ende der Nahrungskette zu stehen, war eine ungewohnte Erfahrung für die Säugetiere, die einen Eindruck von der Glanzzeit meines eigenen Volkes erhielten. Nicht jeder wagte den Kampf gegen das Raubtier, und Paka musste sich hinterher rechtfertigen, wie er die Situation handhabte. Noch dazu war Sashet auf einmal verschwunden. In der Hoffnung, sie zu finden, stahl man dem toten Saurier einige Reißzähne und wanderte weiter. Es galt steile Klippen zu überwinden und feuchte Wälder zu durchwandern. Zuletzt konnte das Nicht-Rudel eine hungrige Höhlenlöwin bestechen, ihnen den Weg zum Nest der Ahnenschlange in den höchsten, fernsten Vulkanen zu zeigen.

In einem Flussbett überfiel ein Rudel Sichelkrallensaurier die Gruppe, die von der cleveren Jagdtechnik meiner kleinen Verwandten überrumpelt wurde. Es war ein knapper Sieg, und ihre Führerin wurde in die Flucht geschlagen. Dann erschien eine kampftüchtige Corax namens Roxie und machte ihnen auch noch M’Shai abspenstig, der in Ägypten gebraucht wurde. Jede dieser Verzögerungen brachte Sephot schier zur Weißglut, und da half es auch nicht, dass Jagt-ohne-einen-Laut eine einheimische Wildkatze schwängerte und das Rudel Reviermarkierungen eines Garou entdeckte.

Dieser Garou war eine sanftmütige frühere Angehörige der Stargazers namens Drei-Schneeflocken, die dem Nicht-Rudel ein warmes, trockenes Plätzchen, eine kleine Stärkung und Information über einen Urmenschenstamm bot, der die Ahnenschlange verehrte. Ihre Beziehung zu dem Stamm war aber nicht mehr gut, seit ihm ein wichtiges Relilkt gestohlen wurde. Man tauschte Gaben und kleine Riten aus. Als Drei-Schneeflocken aber die Saurierzähne entdeckte, forderte sie vom Rudel ganz zu Recht einen Reueritus, da das Töten einer Großen Bestie normalerweise eine heilige Handlung war. Das Totem Greif wohnte dem Ritus bei, aber die Zeremonie hatte ihre Probleme, und nicht jede stolze Bastet war sich ihres Vergehens bewußt. Sephots, Olgas und Jagt-ohne-einen-Lauts sturer Trotz wurde mit einem Fluch gestraft.

Am nächsten Tag wurde Jagt-ohne-einen-Laut von seinem Jamak abkommandiert, das Rudel zu verlassen und stattdessen auf seine neue Familie aufzupassen. Der Verlust eines weiteren Mitstreiters ließ Paka seine gewohnte Ruhe verlieren und die Gruppe unbarmherzig weiter vorantreiben. Er ignorierte sogar den jungen Bagheera Mondspringer, der sich in Pangäa verirrt hatte und der Gruppe von Umame zum Schutz anbefohlen wurde. Der Abschied von Drei-Schneeflocken war knapp. Für drei Tage folgte das Rudel einem Flußlauf, während der pangäische Halbmond allen Geistern und Tieren eine kurze Zeit des Friedens bescherte. Dann erreichten sie ein primitives, abweisendes Menschendorf, und fanden in einem Käfig Sashet Davis, verletzt und bewußtlos.

Als es daran ging, Befreiungspläne zu schmieden, wurde deutlich, wie sehr Paka sich verändert hatte. Er jagte beinahe Olga davon und strafte Mondspringer mit Verachtung, fühlte sich von allen Seiten verraten. Sephot konnte das Problem nicht lösen, ihn aber zumindest etwas beruhigen, bis die kleineren Fera mit Informationen aus dem Dorf zurückkamen. Nach viel Hin und Her entschied man sich gegen den offenen Kampf und dafür, die wyrmverseuchten Kannibalen mit Krankheit zu schlagen, sehr zu Mondspringers Unglück. Dr. Grey sorgte für das Nötige. Während die Feinde siechten, wurde klar, dass sich das Zentrum ihrer brutalen Naturreligion in einer vulkanischen Schwefelhöhle befand, die nur wenige betreten durften. Dort hauste auch eine Schamanin, die die Seuchengeister letztendes wieder vertrieb. Der Zeitpunkt zum Handeln war nun gekommen.

Bei Nacht überfiel das Nicht-Rudel das Dorf. Es war ein gnadenloses Gemetzel, in dem die Fera sich souverän gegen Speere, Steinäxte, Giftpfeile und Bolas behaupteten. Roxie und Olga gelang es, Sashet zu retten. All dies verlieh Paka neue Zuversicht und Vertrauen in die neugefundenen Freunde. Schwierig wurde es, als sie die raucherstickten Vulkanhöhlen erkunden mussten, um das gestohlene Idol der Thulaner und die Schamanin zu finden. Letztere erwies sich als Garou, die nur darauf wartete, dass sich jemand unvorsichtig von der Gruppe trennte – in diesem Falle Ascar. Sie ließ den Höhleneingang einstürzen und griff die einzelne Bastet an, wurde aber vom Rest des Rudels besiegt. Auf ihren Irrwegen durch die Tunnel fanden die Freunde dann schließlich das Schlangenidol und konnten am Ende einer langen Nacht endlich wieder Gaias frische Luft atmen.

Dank eines Reinigungsritus von Mondspringer genas Sashet schnell und konnten die Kämpfer den Wyrmgestank der Zarak-Ur loswerden. Die edlen Thulaner nahmen das Nicht-Rudel freundlich auf und leisteten bei der Ahnenschlange in einem großen Ritual Fürsprache für die Helden. Sie zeigten ihnen außerdem einen Geheimweg in das feurige Reich des Großen Drachen. Nicht jeder vertrug allerdings die Hitze gut. Als unsterbliches Wesen war die gigantische Ahnenschlange nicht nur unendlich weise, sondern auch zu erstaunlicher Milde gelangt. Sie wußte um Wege, die Kyphurs zu heilen, erklärte aber, keiner dieser Wege werde einfach. Um das Nicht-Rudel auf die Tragweite der Antwort vorzubereiten, versetzte sie die Pilger an einen fernen Ort, um sie zu prüfen.

Die Gruppe erschien auf einer verlassenen Ranch irgendwo in einer Wüste, in der nicht nur die Schwerkraft verrücktspielte. Telefone und Radios gaben sinnlose zerhackte Geräusche von sich, Telegrafenmasten verzweigten sich wie Bäume, Einrichtung, Autos und unglückselige Tiere trudelten ziellos durch die Luft. Spinner, ein verwegener Spinnengeist, der augenblicklich Gefallen an Ascar fand, erklärte, eine wahnsinnige Kreatur verursache all dies. Während einige Strukturspinnen noch versuchten, das Chaos in Form zu fassen, hatte er den Kampf aufgegeben und hoffte auf die Hilfe des Nicht-Rudels. Je näher man dem Wesen kam, desto absurder wurden die Auswirkungen auf Landschaft, Lebewesen und unsere Helden, die sinnlos Formen wechselten und tauschten. Weniger spirituelle Tiere konnten hier nicht mehr überleben. Farben, Gerüche und ganze Dimensionen vermischten sich wild und gingen schließlich in ein Wirrwarr aus bunter Materie über. Schuld war ein starker Wyldnisgeist, der hier gestrandet war und versuchte, dem Nicht-Rudel begreiflich zu machen, dass er neue Kraft benötigte. Doch dieses brauchte lange, um aus einen bizarren Bildern und Wortfetzen schlau zu werden. Letztlich konnte der Geist auf friedliche Weise befreit werden, Spinner schwor Ascar ewige Gefährtenschaft, und die Ahnenschlange rief das Nicht-Rudel zu sich zurück.

Der weise Drache hatte diese Aufgabe gewählt, um der Gruppe die Bedeutung des Gleichgewichts zwischen Weberin, Wyrm und Wyldnis noch einmal zu verdeutlichen. Würden die Bubasti ihre Neigung zu Cahlash aufgeben und die Kheper ihrer Unsterblichkeit entsagen, könnten auch die Katzen wieder in Einklang mit Gaia gebracht werden. Sashet und Sephot nahmen diese Neuigkeit mit Entsetzen auf. Mit einem Ei des Großen Drachen und einer Kur für Livyenne kehrten sie nach Nairobi zurück. Am nächsten Abend fand eine Versammlung statt. Die Welt des Ahadi entwickelte sich zum Schlimmeren. Ägyptens Übernatürliche befanden sich in einem Vielfrontenkrieg, abtrünnige Ajaba unterhöhlten das Bündnis, und die Ratkin fühlten sich ausgenutzt. Für das Nicht-Rudel jedoch war es ein heiterer Anlaß und das Ende einer Odyssee. Paka erhielt seinen Kriegsnamen, und er und Ascar stiegen in den nächsten Rang auf. Dr. Grey beeindruckte das Totem mit einem selbstgeschriebenen Gedicht, Livyennes Zustand besserte sich stetig, und auch wenn Olga und Sashet wieder abreisten, herrschte selten gekannte Einigkeit unter den Freunden.